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AutorenbildJohann Lüschen

Wer sind die Methodisten und wie kamen sie nach Edewecht?


Als diese Kirche in Edewecht ankam, hatte sie schon einen langen Weg hinter sich. Er begann in der Mitte des 18. Jahrhunderts in England.

Einige Geistliche der dortigen Staatskirche fanden, dass ihre Kirche viele Menschen nicht mehr erreiche; es müsse eine Erneuerung beginnen. Jeder sollte persönlich sein Leben konsequenter auf Gott ausrichten. Um das gut hinzubekommen, verbrachten sie jeden Tag ihres Lebens nach bestimmten Ordnungen. Dies wurde von ihrer Umwelt bemerkt und so fingen an über sie zu spotten. Die Bezeichnung „Methodist“ blieb haften.

Diese „Methodisten“ hatten gar nicht vor, eine eigene Kirche zu gründen. Eigentlich wollten sie nur ihre Staatskirche wieder in Schwung bringen. Das Haupt dieser christlichen Bewegung war John Wesley. Er war ein gewaltiger Prediger und guter Organisator.


Die Zahl der Methodisten wuchs ständig. Viele wanderten nach Amerika aus, mussten sich dort aber auf Grund der politischen Verhältnisse organisatorisch von der englischen Methodistenkirche trennen und wählten einen Bischof. Als Unterscheidung zu den englischen Methodisten nannte sich die amerikanische Kirche „Bischöfliche Methodistenkirche“.

In Amerika wuchs die Kirche explosionsartig. Wenn Auswanderer eine neue Siedlung gründeten, konnte man davon ausgehen, dass dort schon wenig später ein methodistischer Reiseprediger Gottesdienste hielt und eine Gemeinde gründete.

Auch unter den deutschen Auswanderern war die methodistische Kirche gut angesehen. Bald gab es hunderte von deutschsprachigen Gemeinden. Sie erlebten in dieser Kirche vieles, was sie aus ihrer Heimat nicht kannten und sie glücklich machte. Sie wollten jetzt, dass auch ihre Verwandten in Deutschland dies erfahren.


So erreichten sie, dass ihre Kirchenleitung einige Geistliche nach Deutschland schickte, um dort diese christliche Variante zu verbreiten. Das war 1849.


Alte Schmiede Nordedewecht
Die alte Schmiede in Nordedewecht wurde zum ersten Gotteshaus umgebaut

Edewecht gehörte schnell zu den Anlaufstellen der amerikanischen Geistlichen. Für die ersten Versammlungen wurde 1856 in der Tageszeitung geworben. 1857 kam es zur Gründung einer Gemeinde. Das erste Gotteshaus der Methodisten stand an der Stelle, an der heute in Nordedewecht die Nikolai-Apotheke steht. Es war eine umgebaute Schmiede. Fünf Jahre später wurde eine kleine Kirche gebaut, die 1945 bei Kriegshandlungen zerstört wurde.


Die kleine Kirche, 1945 zerstört
Die kleine Kirche, 1945 zerstört

Schon ein Jahr später konnte eine so genannte Behelfskirche aus Holz errichtet werden, die 1965 einem Neubau Platz machte.



Die Behelfskirche wich schließlich...
Die Behelfskirche wich schließlich...


...dem Gebäude, das bis heute das Ortsbild mitprägt.
...dem Gebäude, das bis heute das Ortsbild mitprägt.

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