top of page
  • AutorenbildHeimatarchiv Team

Heimatarchiv erforscht Nachkriegsgeschichte: Tausende Meldekarten ausgewertet

Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die unmittelbare Nachkriegszeit standen u.a. im Zeichen von zahlreichen Flüchtlingsströmen, die auch das Ammerland und hier speziell die Gemeinde Edewecht betrafen. Tausende von Menschen machten sich auf der Flucht vor der sowjetischen Roten Armee oder aufgrund von Vertreibungen aus ihrer Heimat im östlichen Reichsgebiet auf den Weg gen Westen. Wann kamen die meisten Geflüchteten und Vertriebenen in Edewecht an? Wie viele Familien waren es? Aus welchen Städten und Regionen stammten sie? Wo kamen diese Menschen unter? Welche Berufe hatten die Erwachsenen?


Erfassung der Meldekarten im Rathaus

Um diese Fragen beantworten zu können und Transparenz in das lokale Flüchtlingsgeschehen in der zweiten Hälfte der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts zu bringen, untersuchte das Team des Heimatarchivs Edewecht im Oktober 2023 die im Rathauskeller lagernden Einwohnermeldekarten der Gemeinde im Hinblick auf die speziellen Daten derjenigen Menschen, die u.a. aus Schlesien, Pommern sowie West- und Ostpreußen in Edewecht eine neue Heimat fanden. Über 1.000 Datensätze konnten am Ende dieser Untersuchung erhoben werden, die nunmehr als Grundlage für anstehende Auswertungen dienen. Eines sei an dieser Stelle bereits verraten: Insgesamt gut 2.100 Personen wurden in Edewecht kriegsbedingt bei Privatleuten, Familien, Bauern, Unternehmen oder in Gemeindeeinrichtungen untergebracht. Eine ungeheure Leistung angesichts einer Gesamtzahl von 7.117 Einwohnern in der Gemeinde im Jahr 1939 (1950: 9470).

bottom of page