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Edewechts Mühlen, Teil 3 - Die Wittenberger Mühle

Mit unserer kleinen Serie möchten wir die historischen Windmühlen des Edewechter Gemeindegebietes darstellen. Diese technisch ausgereiften Mahlbetriebe entstammen einer Jahrhunderte alten Tradition; Sie waren für die Ernährung der Bevölkerung unentbehrlich und leisteten unter Führung des erfahrenen Müllers ihre zuverlässigen Dienste. Gleichsam prägten sie mit ihrer stolzen Gestalt das Ammerländer Landschaftsbild, denn sie standen grundsätzlich in windgünstigen, weithin sichtbaren Lagen. In der Edewechter Gemeinde befanden sich insgesamt 12 geflügelte Mühlen, und zwar in Portsloge, in Osterscheps (2), Westerscheps (2), in Klein Scharrel, in Wittenberge, Edewecht (3), Jeddeloh I und Jeddeloh II.


Ansicht der Mühle (Aufnahmedatum unbekannt)


Die Wittenberger Mühle wurde im Jahr 1908 von dem Mühlenbauer Georg Kreyenschmidt errichet. Dieser Bau bestand im Unterbau aus Mauersteinen sowie im Oberteil aus Weißblech. Aus bestem Tannenholz waren die Mühlenflügel gefertigt. Die Windmühle wurde auf einem zuvor aufgeschütteten, drei Meter hohen Wall gebaut. Unten in der Mühle war Platz für die Getreidelagerung, während auf dem zweiten Boden die Mehlspeicherung stattfand. Darüber arbeiteten die Mahlsteine.


Als Lohn für seine Mahldienste erhielt der Müller pro Zentner Mahlgut vier Liter Korn (Getreide). Bei starkem Wind konnten acht bis zehn Zentner Korn in einer Stunde verarbeitet werden.


Im Kriegsjahr 1945 wurde die Wittenberger Mühle auf dem „Möhlnbarg“ total zerstört.


Einen ausführlichen, handgeschrieben Bericht über die Wittenberger Mühle von Irmgard Abeling (geb. Frerichs) finden Sie unten auf der Seite.


Ehemaliger Standort der Wittenberger Mühle


Die Wittenberger Mühle vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.


Handschriftlicher Bericht von Irmgard Frerichs aus dem Jahr 1954



Quellen:

Karte: KV Kommunalverlag, Essen Maßstab 1 : 25.000

Bilder: Heimatarchiv Edewecht

Bericht: Irmgard Abeling, geb. Frerichs

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